Mittwoch, 24. Dezember 2008

ich stehe staunend vor dir!

As the mercy of the eternal Love became boundless, in the middle of the night, His Light became a Child.


Like this the infinite became so small, the incomprehensible became comprehensible, the almighty became weak ... to make us learn how to love!
Blessed Christmasdays!

...ER kommt als kleines Baby - wir können es nicht fassen,
darum lasst uns staunen, anbeten, lieben....
Und ER wird in uns wohnen und wir werden seine Wunder sehen und seine Werke tun!
XAIRE! Welche Freude!!

Gesegnetes Weihnachtsfest!



Dienstag, 16. Dezember 2008

Im Süden....

Ich bete um Weihnachtsgnaden für die Menschen, denen wir hier im Süden von Tansania begegnet sind.

DAS geistliche Zentrum von Tansania ist immer noch Ndanda, wo deutsche Benediktinermönche ein Kloster, naja fast eine kleine Stadt, aufgebaut haben. Der Abt hat uns begleitet auf das Makonde Plateau. Die kleinen Dörfer dort mit ihren einfachen Lehmhütten, kleine Kapellen und Kirchen sind wunderschön. Aber ob ich hier leben möchte? Nur von dem was auf dem Feld wächst...

Wir finden hier einen geeigneten Platz für unsere Sendeanlage.
So wird die Reichweite in etwa aussehen:

Neben Ndanda, Masasi und der schönen Stadt Mtwara am Ozean waren wir auch im untersten Teil des Selous Parks. Dort sind wir so viel Hoffnungslosigkeit begegnet. Kinder und Erwachsene arbeiten in Minen, werden ausgebeutet und arbeiten in höchster Lebensgefahr - oft brechen Stollen ein und niemand macht sich die Mühe, die Verschütteten auszugraben... die Kirchen, die ich sonst überall in Afrika als das "Schmuckstück" des Dorfes und - wenn auch einfach - immer mit so viel Liebe gepflegt vorgefunden habe, sind hier schmutzig und fast ein wenig schaurig. In Nachingwea kommen wir zurecht als gerade ein Dieb auf der Straße verbrannt wird. Ich wusste, dass das 'üblich' ist, aber .. es mit eigenen Augen zu sehen hat mich so mitgenommen, dass ich tagelang daran denken musste. Wie viel ist ein Menschenleben wert?

Warum kann die Korruption hier nicht ein für alle mal bekämpft und ausgerottet werden? Sie reicht bis in die kleinsten Lebensbereiche der Menschen hier und findet ihren Gipfel bei den ganz "Großen". Es tut so weh.

Von Advent und Weihnachten merkt man hier nichts.
Auch in der Stadt oder in den Kirchen gibt es kaum Zeichen, kaum Bräuche.

Bin froh, bald nach hause zu fahren....

Freitag, 12. Dezember 2008

Bin gerade in Mtwara..... wow, hier ist es schoen und friedlich ..
so sauber, es gibt ueberhaupt kaum Autos - wie in einer anderen Zeit.
Morgen geht's weiter nach Ndanda und Masasi. Bitte helft mir beten, damit wir den richtigen Platz fuer die Solarsendeanlage finden... gar nicht einfach!
DANKE!! :-)

Montag, 1. Dezember 2008

Manchmal gibt es Montage, an denen die Decke einstürzt. So einer war heut morgen. Ich komm ins Büro um lauter Hiobsbotschaften zu vernehmen - Sendeausfälle, kaputte Maschinen, kein Strom, kein Internet, kein Geld... Aber ein Problem nach dem anderen - es gibt für alles eine Lösung. Momentan weiß ich nicht, wovon ich die Löhne und die Stromrechnungen bezahlen soll. Ich warte auf die Unterstützung aus Italien, aber ich weiß, dass auch die Weltfamilie kein Geld hat… (Alessandro, der Verantwortliche für Afrika, hat die letzen Flüge von seinem privaten Geld bezahlt.) Und dabei haben wir noch so viel vor!

Bitte helft mit, wenn ihr eine Möglichkeit habt, die Projekte von Radio Maria zu unterstützen!
Vielleicht könnt ihr eine Sammlung machen für Radio Maria Tansania und unsere Arbeit hier?
Die Bankverbindung: ASSOCIATION OF RADIO MARIA, ACCOUNT NUMBER: 02J1042992800,

Vielleicht möchtet ihr sogar eine Solar-Sendeanlage adoptieren?
Muss doch großartig sein, wenn man hier sein Geld anlegen kann mit der Gewissheit, dass die Rendite unglaublich ist: Tausende Menschen können in einem entlegenen Teil Afrikas Radio Maria hören, mit Radio Maria beten, Informationen wie Nachrichten aber auch Bildung über Landwirtschaft, Gesundheit, etc. bekommen und wie überall auf der Welt kann Radio Maria ihr Leben verändern. Wenn ihr da Interesse habt, schreibt mir ein Email: johanna@radiomaria.at. Weitere Infos auch unter www.radiomaria.org.

Noch eine Frage: Vielleicht habt ihr Kontakte zu Institutionen, die mit Radio Maria in Afrika kooperieren könnten? Wir haben hier ein Trainingszentrum für ganz Afrika angemietet von einer katholischen Gemeinschaft (gegen einen symbolischen Mietzins) in dem wir nun Vortragsräume, Studios, Multimediaraum, Übernachtungsmöglichkeiten etc. einrichten und wo die Mitarbeiter der afrikanischen Radio Marias ausgebildet und trainiert werden sollen, wo aber auch immer externe Leute an Trainings und Ausbildungen teilnehmen können. Geführt wird es großteils von Ehrenamtlichen, von Spezialisten, die bereit sind, ihr Know-How zur Verfügung zu stellen und von italienischen Zivildienern. So wird Radio Maria auch seinem Bildungsauftrag hier in Afrika noch mehr gerecht werden. (Wir haben dazu eine religionsunabhängige NGO gegründet, damit auch ‚neutrale’ Institutionen kooperieren können.)

Samstag, 29. November 2008

2 days mit Radio Maria

Zwei meiner Lieblingstage im Jahr sind die zwei Tage mit der Weltfamilie von Radio Maria, die wir jährlich Ende November feiern und wo alle 60 Radio Marias weltweit zusammen geschalten sind. Heuer hab ich sie noch einmal ganz anders erlebt. Wir hatten hier in Afrika zwar nicht so viele internationale und kontinentale Zusammenschaltungen, wie etwa in Österreich und ich war heuer auch redaktionell kaum beteiligt, aber als ich Freitag abends mit dem Auto unterwegs war konnte ich im Autoradio mit Österreich und Deutschland mitbeten, meine Freunde im Radio hören, in vielen Sprachen, auch auf Deutsch… Da konnt ich die Tränen kaum zurückhalten! Schon unglaublich….. es ist ein Wunder, ganz klar. Die Muttergottes hat mit Radio Maria das größte internationale Netzwerk geschaffen, größer als jedes andere Radio, und vereint uns im Gebet. Radio Maria erreicht über UKW mehr als 300 Millionen Menschen und es werden täglich mehr als 20 Millionen Rosenkränze gebetet. Was für eine Kraft! Sie möchte Radio Maria wirklich verwenden, um die Welt zu verändern. Und es beginnt – mitten unter uns!
Amen :-)

Donnerstag, 27. November 2008

my mission

Jetzt bin ich schon mehr als drei Monate hier. Ich erinnere mich an die Worte von Präsident Ferrario – in den ersten drei Monaten wirst du lernen und dann kannst du richtig los legen. Vielleicht hab ich schon früher richtig losgelegt, aber andrerseits.. sind wir ja immer noch dabei an der Basis zu bauen und die Grundsteine zu legen, damit Radio Maria in Tanzania seine große Mission noch besser erfüllen kann.
Wir müssen vor allem das Bewusstsein schaffen, dass Radio Maria Tansania den Menschen hier gehört – ein Geschenk der Muttergottes, das sie ihnen anvertraut, das sie aber auch unterstützen, um das sie sich auch kümmern müssen. Und ich glaube so fest an dieses Projekt. Ich bin sicher, dass es funktionieren kann, dass Radio Maria Tansania sich durch die Spenden der Hörer hier finanzieren kann - denn obwohl die Menschen hier arm sind, sind sie doch bereit zu geben! Und sie lieben Radio Maria so sehr! (Hab entdeckt, dass man in manchen Gegenden – besonders dort, wo Radio Maria das einzige Radio ist – die Radiogeräte ‚Radio Maria’ nennt. Die Menschen gehen also ins Geschäft, um ein ‚Radio Maria’ zu kaufen … :-) )
Vor drei Jahren hat es eine Erhebung gegeben und dabei ist herausgekommen, dass wir an die fünf Millionen Tageshörer haben. Jetzt haben wir drei neue Frequenzen und sollten mehr als 25% der Bevölkerung erreichen.. man kann sich ausrechnen, wie viele das sind bei 40 Mio. Einwohnern! Und wir arbeiten an der weiteren Ausbreitung.
Wenn also viele viele bereit sind, wenig zu geben, ist es möglich, dass der normale Sendebetrieb finanziert wird. Es ist mehr ein logistisches Problem.

Ganz wichtig war das Finden neuer Mitglieder im Verein – es sind jetzt 12. Wir haben also einen neuen Verein, einen aktiven Vorstand und einen neuen Präsidenten. Bin sicher, dass das Radio nur gut funktioniert, wenn da auch ein Vorstand ist, der es wirklich leitet und führt. Helft mir bitte für die neuen Verantwortlichen und ihre Arbeit zu beten.

eine Schnur zur Mutter

Ich hatte wieder Besuch aus Italien von der Weltfamilie. Und damit ist ein arbeitsreiche und beinahe schlaflose Woche vorbei gegangen. Wichtige und gute Tage für Radio Maria Tansania! Bin müde aber sehr froh!

Paolo Taffuri hat für die zwei Tage in der Weltfamilie von Radio Maria (Freitag 28.11. und Samstag 29.11.) über die Bedeutung des Rosenkranzes in Afrika recherchiert:

"Die Marienverehrung in Afrika ist sehr stark. Die Verbindung zur Madonna ergibt sich zum großen Teil daraus, dass sie Frau und Mutter ist. Maria als Lebensspenderin, als diejenige, die dem Erlöser das Leben geschenkt hat, in der afrikanischen Kultur verbunden mit dem Kreislauf des Lebens und der Natur. Angela, eine Mitarbeiterin von World Family of Radio Maria in Tansania hat mir erklärt, wie die afrikanische Frau, die selbst Leben schenkt, in der Madonna eine Gleichgestellte findet, eine Reise- und Lebensgefährtin, die Trost spendet und unterstützt in den schwierigen Momenten des Lebens, denn sie weiß, welchen Schmerz eine Frau und Mutter erleidet. Maria ist auch diejenige, mit der man das Leben feiert und sich über eine Geburt freut, ihr dankt man für die kleinen und großen Gaben, welche die Afrikaner jeden Tag erhalten, denn auch sie freute sich über die kleinen und großen Freuden des täglichen Lebens und war dankbar. Die Madonna ist eine Gefährtin auf dem Weg und eine Führerin, deren Anwesenheit stets wahrgenommen wird. Als Frau und Mutter blickt sie direkt ins Herz der Afrikaner. Doch nicht nur das. Das Leben, das Maria auf der Erde führte, ist dem Leben vieler afrikanischer Frauen ähnlich. Es ist ein Leben voller Einfachheiten: Die Hausarbeit, das Erziehen der Kinder, der Mann, den man liebt und umsorgt, und dann die Verwandten, Freunde, Nachbarn, die Beziehungen innerhalb der Gemeinde. Die katholischen Frauen in einem Großteil Afrikas nehmen die Madonna als eine von ihnen wahr, eine, die all das erlebt hat, was sie jetzt auch erleben, dieselben Erfahrungen, die sie auch jetzt noch mit ihnen gemeinsam macht. Sie ist also eine Weggefährtin. Mit ihr fühlen sie sich niemals einsam.

Und das gilt nicht nur für die afrikanischen Frauen. Oftmals sehen die Jugendlichen Maria als eine wahre Mutter, besonders diejenigen, denen eine leibhaftige Mutter verwehrt blieb. Wie man weiß gibt es in Afrika unterhalb der Sahara die größte Rate an Waisenkindern. Viele von ihnen wenden sich an Maria als Mutter, als diejenige, die sich ihrer als Einzige annimmt. Ihr vertrauen sie ihre Träume und Sorgen an, ihre Wünsche und Ängste, ihren Kummer und ihre Freuden.

Deshalb ist der Rosenkranz ein Gebet, das man oft antrifft: In der Kirche, den Häusern, bei den Begegnungen der kleinen Kirchengemeinde. Vater Eugene, der Direktor von Radio Maria Ruanda hat mir davon erzählt, wie weit verbreitet die Gebetsgruppen sind, die den Rosenkranz beten. Nicht nur in den kleinen Kirchengemeinden, sondern auch in den Bewegungen und in Gruppen von Familien und Jugendlichen.

Der Rosenkranz ist das Gebet aller, besonders der Armen. Es ist das Gebet der Einfachheit, das alle aufsagen können, das Gebet, mit dem die Armen ihr Leben der Madonna anvertrauen. Niemand ist so arm, dass er den Rosenkranz nicht beten kann, denn während die Messe oder das Lesen des Wort Gottes einen gewissen intellektuellen Einsatz erfordern, ist dies für den Rosenkranz nicht der Fall. Und das ist auch einer der Gründe, weshalb der Rosenkranz das Hauptgebet Vieler geworden ist, der einfachste Weg, der Moment, in dem die Distanz zwischen Himmel und Erde sich verringert. Er ist auch das Gebet, das alle vereinigt, Reich und Arm, Gebildete und Ungebildete, er ist das Gebet, mit dem sich alle vor Gott gleich fühlen.

Die Hingabe an Maria und den Rosenkranz in Afrika lässt sich auch an fühlbaren und sichtbaren Zeichen unter den Menschen erkennen: Nicht selten trifft man Personen, die den Rosenkranz um den Hals tragen, ganz zu schweigen von denen, die an den Rückspiegeln der Autos aufgehängt sind. Viele tragen ihn, auch wenn sie das Gebet nicht vollständig kennen. In Tansania gibt es sogar Straßenhändler, die den Rosenkranz verkaufen. Ich glaube, dies ist eine der Bestätigungen dafür, dass der Rosenkranz ein wichtiger Bestandteil im Leben der Afrikaner ist.“

Mittwoch, 12. November 2008

Ein Zeugnis aus der Stille.....

Post von Vroni!!!!!
"Es braucht viele Orte, wo gebetet wird, wo Anbetung, Messe ist, weil so kann das "Licht der Liebe" (ein Ausdruck von Sr. Maria) - also Gott - das Licht der Welt immer größer werden durch die vielen kleinen Strahlen, die solche "Orte" sind und die wir selber sind!! Also sind wir Boten des Himmels, die helfen, dass der Himmel weit aufgeht! (also es liegt auch an uns ob der Himmel weit offen ist)"

Wie oft denk ich an Veronika, die Anfang Oktober Radio Maria, ihre Familie und überhaupt die Welt hinter sich gelassen hat, um auf der Kinderalm in Salzburg in ein kontemplatives Kloster einzutreten. Ich weiss, dass sie mir sehr nah ist im Gebet... Wir hatten beschlossen, gemeinsam 'auf Mission' zu gehen - ich nach Afrika und sie in die Stille, um von dort aus für die Welt zu beten. Welche Kraft geht aus von diesen wunderbaren, stillen Schwestern, die ihr Leben ganz hingeben!

"Ja, also ich erfahre hier viel Schönes, merke, dass Gott mich immer mehr an sich zieht - es ist erstaunlich so ein Leben ganz auf Ihn hin - auch nicht so ohne - ich sehe, wie klein ich bin und wie unwissend und, dass wir die Barmherzigkeit Gottes so brauchen. Kyrie eleison.

Und Maria! Sie ist immer da, mit aller Zärtlichkeit einer Mutter. Es ist schön so nah mit ihr zu leben. Der Rosenkranz begleitet mich sehr und hilf mir einzutauchen! Maria führ uns zu Jesus. Beanspruchen wir ihre Hilfe!"

Sie schreibt so schön - ich kann mich ganz in sie hineinfühlen! Sie fehlt mir.. und doch ist es etwas ganz Großes, sie auf der Kinderalm zu wissen!

Dienstag, 11. November 2008

Weh mir, wenn ich nicht das Evangelium verkünde! (1 Kor 9,16)


Manchmal fragen mich die Menschen hier, warum ich für Radio Maria arbeite anstelle den Menschen durch Projekte und Hilfsgüter etc. zu helfen. Ich möcht sehr gerne helfen und es gäbe so viele Möglichkeiten, aber ich weiß, ich hab eine ganz konkrete Mission...
Ich kann nicht erst alle Menschen satt machen und dann erst beginnen, das Evangelium zu verkünden! Radio Maria macht genau das richtige finde ich – mitten in aller Not (und die Not der inneren Leere und Verzweiflung in Europa ist mindestens genauso schlimm wie Armut und Elend hier in Afrika) ist es den Menschen nah - den Armen und Schwachen, den Traurigen und Einsamen, denen, die niemand haben und eint sie in einer großen Gebetsgemeinschaft, gibt ihnen eine Stimme und bringt ihnen den Herrn! Und gerade hier in Afrika erkennt man viel mehr, dass das mehr zählt, als alles andere. Wer Gott hat, hat die Fülle und unsere wahre Heimat und Sehnsucht ist der Himmel, der hier und jetzt beginnt, wenn wir Gott nahe sind und einander lieben.

„Selig die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich!“ (Mt 5,3)

Montag, 10. November 2008

Die üblichen und die unerwarteten Probleme... :-)

Möcht euch noch konkreter von meiner Arbeit erzählen:

Ich versuch hier alles Organisatorische zu managen.
Momentan beschäftigt mich auch regelmäßig die Technik. Hab schon viel über Sendeanlagen dazugelernt. Leider musst ich halt immer mehr Unzulänglichkeiten feststellen - oder auch Dinge, die einfach nie erledigt - Geräte, die nie angeschlossen wurden... und so muss ich eben den Technikern auf die Füsse steigen, damit sie die Probleme lösen, soweit sie können und für das was wir nicht hinkriegen, warten wir auf Techniker von der Weltfamilie bzw. suchen lokale, externe Spezialisten.

Was mich auch sehr in Anspruch nimmt ist die Neustrukturierung der Finanzen, die Einführung eines Buchhaltungsprogrammes.

Derzeit ist gerade wirklich sehr viel zu tun, weil wir nächste Woche Generalversammlung haben und Verantwortliche der Weltfamilie kommen. Also treffe ich täglich mögliche neue Mitglieder für Verein und Vorstand, neue Mitarbeiter, Kanditaten für die Geschäftsführung etc.
Und für die Generalversammlung muss ich noch Dinge wie Financial Reports und Strategical Plans ... vorbereiten.. *schwitz* ;-)

Nebenbei bin ich dabei ein System für Spenden über Handy einzurichten - das ist sehr vielversprechend, denn Banküberweisungen sind teuer und für viele Hörer nicht möglich, aber Handies haben hier alle. Weiters koordiniere ich den Bau einer neuen Sendeanlage am Kilimanjaro (wie ich ja schon erzählt hab) und werd für die Sendeanlage in Arusha einen neuen Standort finden und sie übersiedeln. Dann brauch ich auch noch Plätze für 3 Solarsendeanlagen, hab ich auch schon erzählt.. Da warten noch einige Reisen auf mich.
Ich verhandle mit anderen Radios über Konditionen, technische Möglichkeiten und die Realisierung von Projekten betreffend Vermietung unsrer Sendemasten an andere Radios und Fernsehstationen (Danke Gerald und Andreas für die Hilfe aus der Heimat betreffend der Windkonditionen in Tansania!) und setz Verträge auf, usw.

Und dann sind wir auch gerade daran, die Anlagen des Hauptstudios hier in Dar Es Salaam zu sanieren. Erst die Kapelle, die ist schon schön und wie neu.. nur der Klang ist noch ganz schlecht, um im Radio zu übertragen, muss ich noch eine Lösung finden für die Wände oder die Decke. Leider musste ich feststellen, dass viele der Mauern ganz grobe, große Risse haben und bevor das ganze Gebäude einbricht (na gut, gefährlich ist es noch nicht, aber trotzdem) müssen wir die Wände mit Eisen verstärken. Leider kann ich nicht das ganze Studio neu ausmalen, weil das Geld so knapp ist und es gibt Wichtigeres..

Ausserdem brauchen wir eine mutige Strategie für die Promotion. Ich träum immer noch davon, dass Mitarbeiter und Ehrenamtliche durch das Land ziehen mit einer Art 'Tourbus' um in allen Städten und Dörfern in den Regionen 'was los zu machen' mit Musik und vielleicht sogar Tanz, mit Infotischen und durch das Verteilen von Material....
Die Menschen wären begeistert, würden uns mit Freude aufnehmen und es wäre immer ein großes Fest, da bin ich überzeugt.

Jetzt laufen hier natürlich auch Vorbereitungen für die Welttage in der Weltfamilie von Radio Maria, die wir jedes Jahr Ende November (28. und 29.11.) feiern und wo alle Radio Maria Stationen weltweit (300 Mio Menschen können Radio Maria über UKW empfangen!) verbunden sind - ganz ganz starke Momente! Ich darf auch Zeugnis geben...

Ich geb meine 5 Brote und 2 Fische und hoffe und warte voll Vertrauen auf die wunderbare Brotvermehrung! :-)

Mittwoch, 5. November 2008

Im Norden Tansanias

Mein Gott, ist Tansania schön!
Besonders am Fuß des Kilimanjaro - alles ist üppig grün, Bananenfelder, Regenwald, Wasserfälle, ...
Herr, wie schön hast du diese Welt gemacht!

In Uomboni, nahe Moshi, aber schon ganz weit oben am Kilimanjaro, wo die Luft schon dünn ist, ist eine kleine Pfarre. Dort bauen wir unsere neue Sendeanlage. Vom Sendemasten aus glaubt man, den Kilimanjaro angreifen zu können, so nah ist er. Wäre nicht so viel zu tun gewesen, ich wäre glatt auf den Gipfel gewandert. Aber da braucht es (auch von Uomboni aus) ein paar Tage... ein andermal vielleicht!

In Moshi war es schön, auch den Bischof zu treffen - er freut sich schon sehr auf Radio Maria! Und nicht nur er!!

In Arusha aber gibt es einige Probleme. Einerseits ist der Standort schlecht, weil der Sendemast sich nicht am Gipfel befindet sondern etwa 800 Höhenmeter unterhalb und so können die Menschen in den Stadtteilen hinter dem Hügel Radio Maria gar nicht empfangen. Andrerseits gibt es keine Straße und als sie die Sendeanlage gebaut haben, musste das ganze Equipment auf den Berg getragen werden.. und noch heute schleppen wir den Treibstoff für den Generator. Ausserdem möchte der Besitzer des Zugangs jetzt eine große Stange Geld und für dieses Geld kann ich die Anlage schon an einen anderen Platz transferieren. Mal sehen!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Kilimanjaro

Morgen früh fahr ich an den Fuss des Kilimanjaro, weil wir dort gerade einen neuen Sendemasten aufstellen. Mal sehen wie die Arbeiten vorangehen und ich muss noch organisieren, dass sie einen Zaun aufstellen rund um unsere Anlage und eine kleine Hütte bauen in der der "Watchman" leben kann. Leider müssen wir hier alle unsere Sendeanlagen bewachen lassen... In Morogoro hab ich ein wenig mit diesem bescheidenen Tansanier gesprochen, der dort Wache hält und wie ein Einsiedler in seiner kleinen Hütte lebt - weit ab vom Geschehen der Welt.. schon beeindruckend! Und da sagt die Mama, dass es wichtig ist, dass ich um die Finanzkrisen in Europa etc. bescheid weiß... ;-)))

Die Reise nach Njombe (im südlichen Tansania) vergangene Woche war recht interessant, aber jetzt ist es schwer zu entscheiden, denn es gibt mehrere Möglichkeiten und keine ist optimal.. Für die Solaranlage brauch ich eine Gegend, die halbwegs dicht besiedelt ist, um viele Menschen zu erreichen, wo es keinen Strom gibt (denn die Anschaffungskosten für die Solaranlage sind hoch), aber eine Straße soll vorhanden sein, die auf einen Berg/Hügel führt... ich würd ja gern eine auf dem Gipfel des Kilimanjaro aufstellen, aber das Signal reicht mit Solarbetrieb (also ca. 50 - 100 Watt Leistung) nur etwa 30 km, schade! :-)
Bitte helft mir in den nächsten Wochen um eine Frequenz hier in Dar Es Salaam zu beten - vielleicht tut sich eine neue Möglichkeit auf, ich hab da eine Idee.... und ich bin sicher, dass die Muttergottes schon einen genialen Plan hat. Ganz sicher.

Also, das war das Neueste in Kürze.
Bleibt nur noch zu sagen: Hl. Vater wir warten auf Ihren Besuch in Afrika nächstes Jahr!!!!

maji

So sieht's hier aus, wenn es einen Tag lang regnet.....



aber keine Aufregung - was bei uns unter Hochwasser in den Schlagzeilen wäre ist hier (der) ganz normal(e Wahnsinn) und regt niemand auf.. *schmunzel*





Mittwoch, 22. Oktober 2008

auf geht's

Tausende Kilometer afrikanischer (!!) Strassen warten auf mich. Ich brech jetzt auf und mach mich auf die Suche nach geeigneten Plaetzen fuer Solarsendeanlagen hier in Tansania. Dafuer such ich abgelegene Plaetze wo es keinen Strom gibt. Werd berichten.... :-)

Mittwoch, 1. Oktober 2008

leben in Afrika

Afrika ist eine andere Welt. Eine Welt voller Möglichkeiten und Überraschungen. Eine Welt voller Freude und Hoffnung.
Die Menschen hier haben eine so spontane, innige Freude. Man könnte oft vor ihnen niederknien und Gott danke sagen. Danke dafür, dass er uns so wunderbar erschaffen hat und in uns wohnt, denn das spürt man hier oft viel stärker…
In den Wochen, in denen ich hier lebe, habe ich etwas ganz wichtiges und schönes gelernt: Es gibt überhaupt keinen Grund, mit den Menschen, denen wir in unserem Alltag begegnen, nicht ins Gespräch zu kommen! Wie schön ist es, mit den Menschen im Bus zu reden, anstatt so zu tun als sitze man in einer Wiener U-Bahn und als wären unsichtbare Wände um jeden Insassen, die explodieren könnten, wenn man sie auch nur berührt. Und umso schöner, wenn sich ein intensives Gespräch ergibt und man beschließt, sein Gegenüber zum Abendessen nach hause einzuladen oder alle Termine abzublasen und mit ihm mitzukommen um die ganze Großfamilie kennen zu lernen!
Ich schwärme jetzt so, als wäre alles einfach hier in Afrika. Natürlich ist die Armut groß und die wirtschaftliche Situation traurig. (Ich hab mich schon als Kind gefragt, wie es sein kann, dass wir so viel haben und andere Hunger leiden müssen. Und ich weiß: es gibt keine Rechtfertigung dafür!) Und doch, gerade weil die Menschen so wenig haben, weil sie verzichten müssen, weil sie einfach leben, haben sie eine große innere Kraft. Man sieht in den Gesichtern der Ostafrikaner weder die Verzweiflung noch den Überdruss am Leben, denen man in Europa ständig begegnet. Schwierige Situationen kann man doch immer noch mit Humor meistern oder hinnehmen! Vielleicht ist es auch gerade das Bewusstsein, dass nichts selbstverständlich ist und dass unser Leben ein Geschenk ist, das man schätzen muss – gerade weil es kurz und zerbrechlich ist.
Ich wünsch mir, ganz viel von dieser Kraft und Freude ins heimatliche Europa mit zu bringen… ! :-)

Donnerstag, 25. September 2008

Zanzibar

In den letzten Tagen war sehr viel Arbeit und manchmal hat sich alles gedreht in meinem Kopf. Es gibt so viel zu bedenken und so viele Möglichkeiten! Das ist Afrika. :-)

Ich hab eine sehr große Freude an meiner Arbeit!
Viel mehr als erwartet.... bin schon ein Monat hier (die Zeit verfliegt..)! Ich erinner mich gar nicht mehr so genau, was ich eigentlich erwartet hab. Ich weiß aber noch, dass ich schon auch ein wenig Angst hatte vor meiner Aufgabe. Inzwischen ist mir klar geworden, dass Autorität gar nicht viel mit Härte zu tun hat, es geht ja viel mehr darum, ein klares Ziel vor Augen zu haben, gerecht, korrekt und ehrlich zu sein. Es ist schön, für andere Sorge zu tragen, sich in sie hineinzuversetzen, verantwortlich zu sein und: zu dienen! Was ist schöner, als das Beste in einem Menschen zum Leuchten zu bringen? Ist das nicht ganz besonders unsere Aufgabe: einander zu helfen, das zu sein, was der liebe Gott sich gedacht hat, als er uns erschaffen hat?
Ok, das sind hohe Ideale, aber ich bemüh mich ehrlich! :-)

Wie die Überschrift von diesem Eintrag verrät, war ich in Zanzibar. Es war zwar nur ein Kurzbesuch, aber trotzdem sehr spannend. Ich hab sogar den Sendemasten bestiegen. Er ist 70m hoch und ich hätte mir nicht gedacht, dass ich mich traue die schmale Leiter hochzuklettern, aber ich wollt so gern Zanzibar von oben sehen.









Der Techniker hat mir gesagt, dass sie den Mast ev. noch höher machen können, damit unser Signal Dar Es Salaam besser erreicht - das wär genial!! Für eine Frequenz in Dar Es Salaam beten wir ja so sehr.
Mal sehen, ob das realistisch ist!

Jedenfalls wars sehr schön, durch das grüne Zanzibar zu spazieren (der Sendemast ist nämlich ziemlich weit ausserhalb der Stadt).


Auf der Fähre am Rückweg nach Dar Es Salaam hab ich ein wenig gegrübelt und da ist mir aufgefallen, dass ich mich schon recht gut an die Tanzanianer und ihre Gepflogenheiten gewöhnt hab. Ich koch sogar schon afrikanisch - z.B. Gemüse mit Kokosmilch verfeinern schmeckt lecker! Besonders das fröhliche Wesen der Afrikaner, ist ansteckend. Wenn man jemand grüßt, auf der Straße oder egal wo, freut er sich und man braucht nur die üblichen Begrüßungsformeln auf Suaheli können (die sind ziemlich lang, aber recht viel mehr Suaheli kann ich leider noch nicht - ich arbeite daran) und herzlich darüber lachen und schon ist alles klar: man hat einen neuen Freund! :-))))

Donnerstag, 18. September 2008

Die Himmelmami ist bei mir, so viel ist klar!

Momentan hab ich das Gefühl, das Fundament braucht viel viel Anstrengung. Dabei würd ich schon so gern am zweiten Stock bauen! Aber ein solides Fundament ist wirklich wichtig. Und ich hab große Freude an meiner Arbeit, auch obwohl noch viele schmerzhafte Prozesse anstehen.

Und: Ich staun jeden Tag mehr, wie sich hier alles fügt...
Morgens bet ich in einem Anliegen, das mir unlösbar scheint und nachmittags treff ich die richtigen Menschen, kommt die passende Idee... das Problem ist gelöst......
Noch nie hab ich die Vorsehung so 'hautnah' erlebt!
Und noch nie hab ich sie so sehr gebraucht! :-)

Dienstag, 16. September 2008

here comes the sun

Ein wenig wehmütig war ich an diesem Wochenende, weil ich nicht bei den Feierlichkeiten von Radio Maria Österreich dabei sein konnte. Aber es war mir ganz bewusst, dass ich im Gebet doch dabei bin.... fast war's mir am Samstag so, als könnte ich die feierlich, freudige Stimmung spüren. Hab mich zurück erinnert an die vergangenen Treffen und Wallfahrten und an die Nähe der Muttergottes bei solchen Ereignissen.
Dann hab ich schon am Sonntag den Bericht und die Bilder vom Wochenende auf cross-press.net gesehen und freu mich schon, wenn auch auf unserer Homepage was zu lesen ist!


Naja, und der liebe Gott freut sich auch, wenn er uns eine kleine Freude machen kann:

Die Aufforderung von Christian, unserem Geschäftsführer, dass wir uns alle warm anziehen sollen am Samstag hat auch mich erreicht und ich hab ihm spontan zurückgeschrieben, dass ich ihnen ein wenig Sonne schicken werde von hier.....

Da war ich aber dann doch sehr überrascht, als ich erst das Mail von Christa und dann heut morgen jenes vom Präsidenten der Weltfamilie gelesen hab:

"...dann ist wirkl. die Sonne gekommen, obwohl´s so windig und regnerisch vorher war - d.h. die Agape konnte dann doch z.T. im Freien stattfinden."

"Surely You have received a lot of e-mails from Austria, but the most important thing is that you have succeeded in changing the rain in sun and we are all convinced of it.
Cordially Emanuele Ferrario"

Dienstag, 9. September 2008

just because of this radio...

Heut morgen beim Frühstück hat eine Frau aus Neuseeland ganz glücklich von ihrer Reise durch Tansania erzählt. Sie waren zu Gast in einem kleinen Dorf bei einem Priester, der einige Zeit in Neuseeland verbracht hatte. Sie hat erzählt: "Ich weiß, Gottes Liebe ist überall. Aber so klar und schön wie in diesen Menschen, hat sie sie selten erlebt. Sie sind so natürlich und man spürt, dass sie nicht den Zwängen ausgesetzt sind, unter denen wir oft sehr leiden... Was traurig ist, dass die Männer dort traditionell viele Frauen haben. Sie sind sehr stolz darauf. Je mehr Frauen aus verschiedenen Dörfern, umso größer das Ansehen. Ein Mann hat erzählt, er hat 80 (!) Kinder. Aber einen sehr sehr gläubigen Mann haben wir getroffen: Er hat früher nicht an Gott geglaubt. Aber dann hat er einmal "zufällig" Radio Maria gehört und da war ein Bibelvers, der hat ihn so getroffen und ist ihm tagelang nicht aus dem Kopf gegangen. Immer wieder musste er daran denken. Das hat ihn so beschäftigt, dass er schlussendlich nicht anders konnte, als zu einem Priester zu gehen und er hat dann wirklich sein Leben völlig umgewandelt. Er hatte zwei Frauen. Für die zweite hat er einen Mann gefunden .. und lebt heute mit seiner (ersten) Frau ein gläubiges Leben. Und das nur wegen diesem Radio! Bitte hilf weiter - ihr müsst noch viel tun!"
Wenn das nicht ermutigend ist..... :-)

Montag, 8. September 2008

..ich bleibe dennoch voll Zuversicht!


Ihr könnt euch nicht vorstellen, was hier im Radio los ist.... ich kann es hier auch nicht ausführen, aber ein sehr sehr schmerzhafter Prozess hat eingesetzt.
Ich hoff, es ist der Weg den der Himmel jetzt für dieses Radio vorgesehen hat, um es aus einer Art Krise und Stagnation heraus zu führen!
Immer wieder erinnere ich mich, dass ihr für mich betet und das gibt so viel Kraft.
Wenn wir versuchen, Diener zu sein, können wir mutig voran gehen und ich mit dem Psalmisten sagen "...ich bleibe dennoch voll Zuversicht"! (Psalm 27,3)

Alessandro, der Kontinentalverantwortliche für Afrika, hat mir geschrieben:
"Johanna du hast hier eine große Aufgabe und ich werde dich voll unterstützen, um das Radio für die Menschen in diesem Land wieder zu beleben ...
Mach dir keine Sorgen, Gott hat geplant, dass du hierher kommst und du kommst genau im richtigen Moment. Später wäre es zu spät!"

Mittwoch, 3. September 2008

haraka haraka, haina baraka

Die Überschrift ist Suaheli und heißt soviel wie "Hasten ist nicht gesegnet!".
Besser gefällt mir der Hl. Pfarrer von Ars:
"Geduld, eine Stunde Geduld ist mehr wert als mehrere Tage Fasten."
Diesen Satz hat mir ein lieber Freund geschrieben und ich bin in zweifacher Hinsicht sehr angetan: Erstens muss ich mich hier ja unweigerlich in Geduld üben und zweitens esse ich ja so gern! :-)
Danke für eure ermutigenden Emails und Kommentare!!

Ich frag den lieben Gott gerade ganz lästig, was er denn vorhat, damit hier ein neues Feuer zu brennen beginnt in Radio Maria Tansania... Ich glaub, er hat einen Plan. Ich hab so ein kribbeliges Gefühl, dass er schon etwas beginnt! ;-)
Und ich bitte ihn, bei mir gleich anzufangen zu zündeln...
Ich hoff einfach, dass die Mitarbeiter sich neu für die Sache begeistern können, dass sie eine neue Liebe für die Verkündigung des Evangeliums entdecken und voll Begeisterung für den Himmel arbeiten und den Menschen im Land durch das Radio Hoffnung schenken.
Damit wir mit Paulus sagen können: "Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!" (1. Korintherbrief 9,16).
Ich werde vorschlagen, dass wir gemeinsam Exerzitien oder Ähnliches machen und sie einladen, an verschiedenen Fortbildungsprogrammen teilzunehmen. Und eben vor allem beten. Denn ich kann das nicht machen - aber ich bin sicher, dass wir es gemeinsam erbeten können! :-)
"Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut." (Psalm 127,1)

In diesen Wochen hat auch Radio Maria in Kenia gestartet. Die Leute sind so begeistert dort. Der Bischof einer Diözese im Norden des Landes ist ganz bemüht, dass Radio Maria auch in seiner Diözese, am besten schon morgen, hörbar wird. Er hat gesagt, seit die Menschen von Somalia so einfach Waffen bekommen können, bekriegen sie sich unter den Klans ganz schrecklich. Wenn einer aufgebracht ist, erschießt er sein gegenüber einfach - und der Klan des Opfers rächt sich und so geht das in eine Schleife der Gewalt, die grausam ist. Er glaubt fest daran, dass die Muttergottes durch das Gebet und den Austausch in Radio Maria Gemeinschaft und Frieden schenken kann. Ich glaub das auch.

Ich werde ab Montag für einige Wochen im Land unterwegs sein, um bei der Einweihung von zwei neuen Sendeanlagen in Mpanda und Singida dabei zu sein. Das ist gut, um die Situation im Land kennen zu lernen, ich bin sicher, dass das sehr lehrreich sein wird. Insbesondere weil die Stadt hier so anders ist, als der Rest von Tansania. Sehr entwickelt und "relativ wohlhabend". Gestern erst hab ich nachgedacht, als ich mit dem Auto so die Straßen der Stadt entlang gefahren bin (ich hab jetzt ein Auto.. mit Automatikschaltung, Lenkrad ist rechts, fahren muss ich links, Blinker ist rechts neben dem Lenkrad, Handbremse ist mit dem Fuss zu betätigen, die Schlaglöcher sind riesig, Straßenbeleuchtung gibt es keine und Ampeln auch kaum - dementsprechend selbstbewusst muss man drängeln.... soviel dazu!).. also ich hab dran gedacht, wie die Menschen in Uganda sind und besonders, wie der Glaube gelebt wird. Man sieht dort überall religiöse Aufschriften, wie "GOD IS GOOD!" oder "Jesus is the Lord!" und so. Und auch die Menschen sprechen viel von Gott und ihrem Glauben. Das hat so gut getan! Aber hier in der Stadt scheint der Kapitalismus das schon zerstört zu haben!? (Umso wichtiger scheint mir, dass Radio Maria hier bald hörbar wird - bitte helft mir beten um eine Frequenz für Dar Es Salaam!)
Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt, noch mehr vom Land zu sehen. Sobald man aus der Stadt rauskommt, gibt es ja wieder nur noch Lehmhütten und kaum Autos ...
Tansania ist so groß. Wir werden drei Tage brauchen bis Mbanda. Freu mich schon!

Dienstag, 2. September 2008

ein erstes Haustier

Heut morgen als ich ins Büro gekommen bin, wurde ich mit freudig-fröhlichen Wellenlinien an der Wand begrüßt... Ich hab ein erstes Haustier! :-)
(Und das werd ich auch behalten, denn angeblich frisst es Moskitos!)

Papa hat mir gestern erzählt, dass er und Mama jetzt immer um halb sechs (!!) aufstehen, damit sie bei mir sind - auf einer anderen Ebene halt - wenn ich um diese Zeit (mit einer Stunde Zeitverschiebung) in der Hl. Messe bin... Das freut mich so!!!!

(Auf dem Bild die Kapelle der Passionisten hier bei mir ums Eck.)

Donnerstag, 28. August 2008

mein Chefbüro :-)

Zugegeben: Es ist wirklich eine sehr schwere Aufgabe, die sich mir hier stellt.
Ich werd mein Bestes geben - versprochen!

(Auf dem Bild der Blick durch das Moskitonetz aus meinem Büro)

Die Administration weist noch viel Verbesserungspotential auf und ich weiß noch nicht genau, wie ich da klug und sanft und doch zügig daran arbeiten kann. Dabei wäre es wichtig, gutes Datenmaterial zu haben, denn es ist ein Projekt mit der UNO in Planung, für das wir eine aussagekräftige Kostenrechung einführen möchten. Bei dem Projekt geht es darum, in den Entwicklungsländern über Radio Maria weitere Bildungsprogramme durchzuführen. Das ist toll, weil Radio Maria ein großes Netzwerk hat und es durch das Radio eben sehr einfach, möglich ist viele Menschen direkt zu erreichen. Für dieses Projekt arbeiten wir an einer Kalkulation der Kosten für die unterschiedlichen Sendungen. Aber, wie gesagt, erstmal muss ich hier alle Prozesse verstehen und die Finanzen überarbeiten.

Und dann ist es für mich eine große Herausforderung mit viel Verantwortung in einer Führungsposition zu arbeiten. Ich möchte nicht der "Muzungu" sein, der hier als Kontrollorgan alles mit Argusaugen beobachtet, aber ich muss natürlich schauen, dass nicht jeder macht, was er will bzw. nicht macht, was er soll.. und nachdem ich ja sehr autoritär bin...... (grins) muss ich wenigstens inhaltlich überzeugen ;-) Wichtig ist einfach, dass die Mitarbeiter persönlich wachsen können und wir an einem gemeinsamen Ziel arbeiten.

Aber ich bin zuversichtlich - mit Gottes Hilfe ..........
Ich fülle die Krüge mit Wasser!!

Mittwoch, 27. August 2008

find a friend



Heut hab ich mir das erste Mal gedacht, dass es eigentlich schön ist, hier zu sein!


Morgens kann ich schon früh bei den Passionisten ums Eck in die Hl. Messe gehen. Sie sind außerordentlich lieb und laden mich immer zum Frühstück ein. Wie sehr lernt man solche "Nebensächlichkeiten" zu schätzen, wenn man weit weg ist von daheim....


Heut hab ich schon einen Vorarlberger getroffen, der gemeinsam mit seiner Freundin schon seit einem guten halben Jahr hier lebet und für ein Projekt von Horizont3000 arbeitet. Tut schon gut, wieder mal Deutsch zu sprechen. Und so hab ich gleich Tipps bekommen für die schönsten Fleckchen hier in und außerhalb der Stadt. Mit den Sprachen ist das hier ja auch so eine Sache. Ich versuch, Suaheli zu lernen. Sonst komm ich mit Englisch ganz gut durch, aber die Familie wo ich wohn, die sprechen nur Italienisch, ein Mitarbeiter spricht nur Französisch und jetzt auch noch Vorarlbergerisch.... ;-) Vieni santo spirito!


Im öffentlichen Bus (Dalladalla genannt) hab ich einen Schweden kennen gelernt - es kommt nämlich äußerst selten vor, dass Weiße ("Muzungus") mit dem Bus fahren. Er ist Architekt und hat hier ein Projekt um die Wohnsituation der Menschen zu verbessen und damit auch gesundheitliche Risiken zu minimieren. Eigentlich sieht man wirklich viele Muzungus hier in Dar Es Salaam. Und ich freu mich wie ein kleines Kind darüber, dass ich schon Leut kennen gelernt hab. Dabei bin ich ja erst ein paar Tage hier - der liebe Gott schaut auf mich!!

(Auf dem Bild sieht man noch eine andere, hier häufig benützte, Art um sich fortzubewegen.)

Dienstag, 26. August 2008

polepole

Eines brauch ich hier in Afrika ganz sicher: meine "Lieblingstugend" - die Geduld....... ;-)
Alles geht ein wenig langsamer als anderswo. Eben polepole! (=langsam in Suaheli)

Es ist müßig, hier Beispiele aufzuzählen, aber was heut nicht geht, geht morgen .. vielleicht ... und die Zeit tickt einfach anders. Es scheint, dass es völlig ausreichend ist, wenn man an einem Tag eine Sache erledigt. Dann kann man schon zufrieden sein.

Das bin ich natürlich nicht - so gut hab ich mich dann doch noch nicht eingewöhnt! :-)

Aber man muss auch Lebenskünstler sein, um hier durch zu kommen.

Die Armut ist wirklich schlimm. Viele leben in denkbar unwürdigen Umständen (z.B. in dem "Baum-Haus" auf dem Bild). Das macht sehr traurig. Auch meine Mitarbeiter verdienen fast nichts - nur etwa zwischen 35 und 100 € im Monat, aber das Leben hier ist nicht billig. Jeder muss einfach schauen, irgendwie zu überleben und vor allem auch noch den ganzen Klan - die ganze große Familie mit zu ernähren.

Deshalb interessiert meine Mitarbeiter das Radio jetzt nicht vordergründig.. und sie versuchen halt auch auf die eine oder andere Weise noch etwas für sich rauszuschlagen.

Ich möcht das hier gar nicht verurteilen, denn sie sind meist die einzigen in der Familie mit einem fixen Gehalt und müssen davon noch das Schulgeld für sämtliche Nichten und Neffen und Cousinen und ich weiß nicht wen aller bezahlen bzw. wenn in der Familie wer krank wird, müssen sie natürlich auch herhalten. Wie gesagt: das Leben hier ist nicht leicht.

Montag, 25. August 2008

angekommen..

Hier bin ich also – Karibu Tanzania! (Willkommen in Tansania!)
Hab ein schönes, helles Büro… das Chefbüro. Aber was das bedeutet dazu später mehr.
Vor meinem Fenster stehen eine große Kokospalme, ein Sendemast und eine große Sat-Schüssel. Ich frag mich, wie wird das sein hier, wie arbeiten die Menschen, wie wird das gehen.. ? Aber ich grüble lieber nicht, sondern versuche, die Prozesse zu verstehen, die Unterlagen zu studieren und die Mitarbeiter kennen zu lernen. Schritt für Schritt!

Alles ist neu und ungewohnt. Ich wohne bei einem netten Ehepaar – er ist Italiener, sie kommt aus Chile. Sie gehören zur Gemeinschaft Johannes Paul XXIII. und gemeinsam arbeiten sie an einem Projekt für Waisenkinder. Die ersten Tage waren zugegeben schon schlimm - es war eben nicht leicht, alles zu lassen und ich vermisse meine Familie und meine Freunde. Aber ich werd mich hier bestimmt einleben und zum Glück gibt’s Internet und da ist die Welt dann wieder ganz klein. Und Freunde werde ich ja auch hier finden.. Susanne hat mir ein gutes Wort geschrieben:
"Wo gott dich hingesät hat, da sollst du blühen!" (aus Afrika)
Und so versuch ich mich an meinem ersten Blütenblatt! :-)

Dienstag, 19. August 2008

Sei mutig und stark!


Einer der schönsten Momente für mich: Wir feiern eine "Sendungsmesse" zum Beginn meiner Afrika-Mission. Erst hatte ich ein wenig ein mulmiges Gefühl.. aber nach all der Aufregung in den letzten Tagen in Österreich, war das eine so große und wichtige Bestärkung für mich und ich hab durch das starke Gebet meiner Familie und Freunde und aller, die über das Radio verbunden waren, eine ganz neue Freude für dieses Projekt bekommen, neue Kraft und Mut.
Danke P. Andreas!!

(Bilder: in der Kapelle - Mama, Papa, Katharina.. legen mir die Hände auf und beten für mich, unten: Maria mit Vronis Neffen Jonathan, Vroni, ich, Papa, Christa)

Montag, 14. Juli 2008

Tansania, Tansania..

In der Metropole von Tansania - in Dar Es Salaam - ist es auch im 'Winter' richtig heiss... tja, der Aequator ist halt wirklich nah.
Ich freu mich, die Mitarbeiter von Radio Maria Tansania wieder zu sehen.
Ein Tag ist recht kurz, aber immerhin - ich kann ein wenig hineinschnuppern in meine neue Heimat...
Auf dieser Reise begleite ich den Praesidenten der Weltfamilie, Emanuelle Ferrario. Er hat mich mitgenommen, um mir vieles ueber Afrika und meine Arbeit fuer Radio Maria in Afrika nahe zu bringen. In den letzten 21 Jahren ist er von einem Land zum anderen, von einem Kontinent zum naechsten geflogen, um das Radio der Muttergottes in die ganze Welt zu bringen. Mit viel Erfolg: in ueber 50 Laendern ist Radio Maria bereits zu hoeren (s. http://www.radiomaria.org/) und in vielen weiteren wird Radio Maria in naechster Zeit beginnen. Damit ist Radio Maria das groesste Radio-Netzwerk weltweit mit einer technischen Reichweite (UKW) von etwa 300 Millionen Menschen!

Mit seinen 78 Jahren ist Signore Ferrario an Energie und Vitalitaet kaum zu uebertreffen. Er arbeitet wirklich unglaublich viel, von ganz frueh bis oft spaet am Abend. Jede Pause, egal ob am Flughafen waehrend dem Einchecken oder einer kurzen Wartezeit zwischen den Sitzungen nuetzt er, um auf seinem Laptop Emails zu beantworten. Im Flugzeug haben wir in der ersten Nacht zwar kaum geschlafen, aber das kann ihn nicht bremsen... ;-)

Ich bewundere, wie er nach wenigen Augenblicken in einem Radio die Situation klasklar durchschaut und versucht, ein Problem nach dem anderen aufzudecken und zu klaeren - meist mit Erfolg. Langsam beginne ich ihn besser zu verstehen... Aber seine autoritaere Art und die Tatsache, dass er die ganze Welt im Kopf hat und die Zeit knapp ist, verlangt auch viele Opfer. Er weiss darum, auch um seine Schwaechen und stellt sich ganz dem Himmel zur Verfuegung. Also bet ich in diesen Tagen an seiner Seite viel fuer ihn und fuer die Begegnungen, die meistens viel zu kurz sind.