Dienstag, 16. Dezember 2008

Im Süden....

Ich bete um Weihnachtsgnaden für die Menschen, denen wir hier im Süden von Tansania begegnet sind.

DAS geistliche Zentrum von Tansania ist immer noch Ndanda, wo deutsche Benediktinermönche ein Kloster, naja fast eine kleine Stadt, aufgebaut haben. Der Abt hat uns begleitet auf das Makonde Plateau. Die kleinen Dörfer dort mit ihren einfachen Lehmhütten, kleine Kapellen und Kirchen sind wunderschön. Aber ob ich hier leben möchte? Nur von dem was auf dem Feld wächst...

Wir finden hier einen geeigneten Platz für unsere Sendeanlage.
So wird die Reichweite in etwa aussehen:

Neben Ndanda, Masasi und der schönen Stadt Mtwara am Ozean waren wir auch im untersten Teil des Selous Parks. Dort sind wir so viel Hoffnungslosigkeit begegnet. Kinder und Erwachsene arbeiten in Minen, werden ausgebeutet und arbeiten in höchster Lebensgefahr - oft brechen Stollen ein und niemand macht sich die Mühe, die Verschütteten auszugraben... die Kirchen, die ich sonst überall in Afrika als das "Schmuckstück" des Dorfes und - wenn auch einfach - immer mit so viel Liebe gepflegt vorgefunden habe, sind hier schmutzig und fast ein wenig schaurig. In Nachingwea kommen wir zurecht als gerade ein Dieb auf der Straße verbrannt wird. Ich wusste, dass das 'üblich' ist, aber .. es mit eigenen Augen zu sehen hat mich so mitgenommen, dass ich tagelang daran denken musste. Wie viel ist ein Menschenleben wert?

Warum kann die Korruption hier nicht ein für alle mal bekämpft und ausgerottet werden? Sie reicht bis in die kleinsten Lebensbereiche der Menschen hier und findet ihren Gipfel bei den ganz "Großen". Es tut so weh.

Von Advent und Weihnachten merkt man hier nichts.
Auch in der Stadt oder in den Kirchen gibt es kaum Zeichen, kaum Bräuche.

Bin froh, bald nach hause zu fahren....

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Johanna, furchtbar was du uns da schreibst.Danke,das du uns teilhaben läßt.Es läßt mich erkennen wie gut es uns geht.
Das kann ich gut verstehen das dich das Erlebnis,tagelang nicht los ließ.Die Würde des Menschen egal was dieser gemacht hat,darf niemals verletzt werden,denn wir sind von Gott geschaffen,aus Liebe geschaffen.Alles liebe Johanna viel Kraft und Segen vom Herzen
Brigitte