Mittwoch, 3. September 2008

haraka haraka, haina baraka

Die Überschrift ist Suaheli und heißt soviel wie "Hasten ist nicht gesegnet!".
Besser gefällt mir der Hl. Pfarrer von Ars:
"Geduld, eine Stunde Geduld ist mehr wert als mehrere Tage Fasten."
Diesen Satz hat mir ein lieber Freund geschrieben und ich bin in zweifacher Hinsicht sehr angetan: Erstens muss ich mich hier ja unweigerlich in Geduld üben und zweitens esse ich ja so gern! :-)
Danke für eure ermutigenden Emails und Kommentare!!

Ich frag den lieben Gott gerade ganz lästig, was er denn vorhat, damit hier ein neues Feuer zu brennen beginnt in Radio Maria Tansania... Ich glaub, er hat einen Plan. Ich hab so ein kribbeliges Gefühl, dass er schon etwas beginnt! ;-)
Und ich bitte ihn, bei mir gleich anzufangen zu zündeln...
Ich hoff einfach, dass die Mitarbeiter sich neu für die Sache begeistern können, dass sie eine neue Liebe für die Verkündigung des Evangeliums entdecken und voll Begeisterung für den Himmel arbeiten und den Menschen im Land durch das Radio Hoffnung schenken.
Damit wir mit Paulus sagen können: "Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!" (1. Korintherbrief 9,16).
Ich werde vorschlagen, dass wir gemeinsam Exerzitien oder Ähnliches machen und sie einladen, an verschiedenen Fortbildungsprogrammen teilzunehmen. Und eben vor allem beten. Denn ich kann das nicht machen - aber ich bin sicher, dass wir es gemeinsam erbeten können! :-)
"Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut." (Psalm 127,1)

In diesen Wochen hat auch Radio Maria in Kenia gestartet. Die Leute sind so begeistert dort. Der Bischof einer Diözese im Norden des Landes ist ganz bemüht, dass Radio Maria auch in seiner Diözese, am besten schon morgen, hörbar wird. Er hat gesagt, seit die Menschen von Somalia so einfach Waffen bekommen können, bekriegen sie sich unter den Klans ganz schrecklich. Wenn einer aufgebracht ist, erschießt er sein gegenüber einfach - und der Klan des Opfers rächt sich und so geht das in eine Schleife der Gewalt, die grausam ist. Er glaubt fest daran, dass die Muttergottes durch das Gebet und den Austausch in Radio Maria Gemeinschaft und Frieden schenken kann. Ich glaub das auch.

Ich werde ab Montag für einige Wochen im Land unterwegs sein, um bei der Einweihung von zwei neuen Sendeanlagen in Mpanda und Singida dabei zu sein. Das ist gut, um die Situation im Land kennen zu lernen, ich bin sicher, dass das sehr lehrreich sein wird. Insbesondere weil die Stadt hier so anders ist, als der Rest von Tansania. Sehr entwickelt und "relativ wohlhabend". Gestern erst hab ich nachgedacht, als ich mit dem Auto so die Straßen der Stadt entlang gefahren bin (ich hab jetzt ein Auto.. mit Automatikschaltung, Lenkrad ist rechts, fahren muss ich links, Blinker ist rechts neben dem Lenkrad, Handbremse ist mit dem Fuss zu betätigen, die Schlaglöcher sind riesig, Straßenbeleuchtung gibt es keine und Ampeln auch kaum - dementsprechend selbstbewusst muss man drängeln.... soviel dazu!).. also ich hab dran gedacht, wie die Menschen in Uganda sind und besonders, wie der Glaube gelebt wird. Man sieht dort überall religiöse Aufschriften, wie "GOD IS GOOD!" oder "Jesus is the Lord!" und so. Und auch die Menschen sprechen viel von Gott und ihrem Glauben. Das hat so gut getan! Aber hier in der Stadt scheint der Kapitalismus das schon zerstört zu haben!? (Umso wichtiger scheint mir, dass Radio Maria hier bald hörbar wird - bitte helft mir beten um eine Frequenz für Dar Es Salaam!)
Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt, noch mehr vom Land zu sehen. Sobald man aus der Stadt rauskommt, gibt es ja wieder nur noch Lehmhütten und kaum Autos ...
Tansania ist so groß. Wir werden drei Tage brauchen bis Mbanda. Freu mich schon!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke Johanna, daß du uns so mitleben (mitlieben) läßt mit deiner Radio Mission in Afrika - God Bless You und Radio Maria Tanzania!

Anonym hat gesagt…

Liebe Johanna! Danke für dein mail. Im Juli war ich wieder zwei Wochen in Idete (Diözese Mahenge) und ich habe dort ganz wunderbare Tage erlebt. Ein paar Taufen und eine Priesterweihe aber vor allem das Leben in der Pfarre - bei einer Familie in der Lehmhütte gewohnt und mit so viel Herzlichkeit umgeben - waren wunderbar. Pfarrer Achilleus Ndege bei dem wir zu Gast waren, hat mir gerade gemailt hat, dass er jetzt Rektor im Kasita Seminary wird. Wir haben heuer mit Behinderten eine "Glaube und Licht" Gruppe begonnen, und möchte in zwei Jahren einen Cursillo starten. Wäre schön, wenn auch Radio Maria davon berichten könnte. Wenn Du daran interessiert bist können wir ja in Kontakt bleiben.
Übrigens: Am Sonntag, 20. 9. wird die Kirche auf der Kinderalm von Bischof Kothgasser geweiht in der ich Dich getroffen habe.
Im Gebet verbunden grüßt dich herzlich Andreas Tausch - Pfarrer in Inzing
P.S.: Fotos von unserer Reise kannst du unter www.pfarre-inzing.at ansehen

Anonym hat gesagt…

Liebe Johanna, ich habe Deinen hoch interessanten Bericht angesehen und gelesen. Der Herr ist wirklich mit Dir und Deiner Arbeit. Ich freue mich darüber sehr und wünsche Dir Gottes Segen für Dich und Deine große Missionsarbeit. In herzlicher Verbundenheit, Adolf Paster aus Rabenstein an der Pielach.

Anonym hat gesagt…

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